Vom Wasser haben wir's gelernt

Aphrodite, die Schaumgeborene  (Wikipedia)
Aphrodite, die Schaumgeborene (Wikipedia)

Dem Meer entstiegen...

...war nicht nur die göttliche Aphrodite/Venus, die schaumgeborene schönste der Göttinnen – die Göttin der Liebe; auch die menschlichen Ursprünge sind im Meer zu finden, wie wir wissen. Wirbeltiere (dazu zählt der Mensch) und Lanzettfischchen (Branchiostoma lanceolatum), haben, nach wissenschaftlichen Erkenntnissen, gemeinsame Vorfahren im Meer; das gelbliche, transparente, lanzettförmige,, beidseitig spitze, wurmartigen Wesen bildet sich schon eine Chorda dorsalis, eine Art „Urwirbelsäule“.

Pixabay
Pixabay

Mit Sicherheit ist die menschliche Affinität zum Element Wasser in allen seinen Formen aus diesem Ursprung zu erklären; alles Leben entstammt dem Wasser, kann ohne Wasser nicht leben – das Meer, die Wiege des Lebens und jeder Tropfen Wasser eine Verheißung des Lebendigen.

 

Es beruhigt, es entspannt: Das leise Glucksen der Brunnen und Quellen, das Plätschern der Bäche, das leise Schlagen der Wellen der Weiher und Seen, das ruhige Strömen der Flüsse, die sich leise kräuselnden Wellen der Meere – wir sind ja dort zu Hause – es ist unsere Wiege, die Wiege des Lebens, die Wiege der Menschheit.  

Pixabay
Pixabay

Und doch, wenn Urängste sich bewahrheiten, wenn der Atem stockt im gnadenlosen Schrecken vor dem Rasen der Wasser, wenn Bäche und Flüsse ihr Bett verlassen, Weiher und Seen über die Ufer treten und das Meer wütet und wallt – dann sehen wir sie, die Endlichkeit allen Lebens, auch dort, wo sich das Wasser verweigert, in den immer trockener werdenden, wasserarmen Gegenden dieses Planeten – dort, wo die Wüsten wachsen.

…. Und tobend und tosend schlägt es an die Klippen
mit ungebrochener Urgewalt.
Ich schmecke den salzigen Staub auf den Lippen,
nein, das Meer, das ergibt sich uns wohl nicht so bald!
Wie wir es vergiften, missachten und schänden,
wir stören nicht lange sein Gleichgewicht.
Es wird uns nur abschütteln von seinen Stränden,
wir brauchen das Meer, doch das Meer braucht uns nicht (Reinhard Mey)

 

Zu den Gewässerseiten